Der Shopware Stand
Princess Goes Hollywood stand vor einem Dilemma.
Trotz großem finanziellen Aufwand in die Betreuung des Shopware Shops und kostspieligem Update von Shopware 5 auf Shopware 6, war der Stand des Shopware Shops leider nicht zufriedenstellend neben einem stagnierenden Umsatz.
Ursprünglich sollten insbesondere notwendige SEO Maßnahmen in Shopware angewandt werden, allerdings waren die Veränderungen in der Masse nicht umsetzbar bzw. die Umsetzungen haben sehr lange gebraucht und waren darüber hinaus auch kostspielig.
Das größte Problem bei Shopware 6
Nicht nur die Suchmaschinenoptmierung benötigte eine Anpassung, sondern das größte Problem war nach dem Wechsel von Shopware 5 auf Shopware 6, dass die Retourenabwicklung quasi nicht existent war.
Das bedeutete, dass insbesondere keine Gutschriften erstellt wurden, bei einer Retoure. Der zusätzliche Arbeitsaufwand auf der Seite der Buchhaltung war schwierig abbildbar.
Darüber hinaus war im Checkout- und auch im Retourenprozess ein Kundenkonto notwendig, welches die Conversion-Rate signifikant beeinträchtigt hat.
Was tun? Bei Shopware bleiben oder nicht?
Nachdem festgestellt wurde, dass mit der vorherigen Agentur nicht weiter gearbeitet werden konnte, wurde mit verschiedenen anderen Shopware Agenturen und Freelancern gesprochen.
Nach den Gesprächen wurde klar, dass ein Neustart auf einer anderen Plattform die beste Wahl wäre. Hier war Shopify die klare Wahl.
Warum Shopify als Shopsystem gewählt wurde
Die Vorteile lagen insbesondere dabei, dass bei Shopify kein weiteres Know-How bezüglich Server abgegeben werden musste.
Auch wenn Shopware immer mit seinem "offenen System" wirbt, bedeutet es nicht, dass das "offene System" überhaupt in Shopware genutzt werden kann oder sollte. Ein offenes System bedeutet auch, dass noch mehr Punkte überwacht und insbesondere entwickelt werden müssen. Dieser Mehraufwand ist nur in Ausnahmefällen überhaupt notwendig.
Auch wenn Shopify ein "geschlossenes System" ist, bedeutet es, dass viel mehr Bestandteile des Onlineshops ohne Entwicklungs- und damit auch Kostenaufwand abbildbar sind. Darüber hinaus muss man bedenken, dass der Shopify App Store nahezu alle Möglichkeiten bietet den Onlineshop immer weiter zu bearbeiten und das meist ohne externe Hilfe.
Der Drag-and-drop Ansatz in Shopify ermöglicht dem Onlineshop Anbieter eine einfache Bearbeitung und Anpassung ohne externe Hilfe, denn langfristig ist es für alle Parteien nicht zielführend, wenn Anpassungen angefragt statt selber durchgeführt werden können.
Shopware zu Shopify Migration
1. Datenmigration
Durch einen Drittpartner konnten alle bisherigen Daten von Kunden, Bestellungen, Produkten, Kategorien, Blog Artikel und mehr übertragen werden. Dadurch konnte eine Kontinuität der Informationen beibehalten werden und keine Informationen sind verloren gegangen.
Dadurch ist es nun auch möglich die Umsätze zu vergleichen, auch wenn in den Umsätzen aus Shopware keine Retouren inkludiert sind. Dadurch ist die Datenbasis langfristig leider nicht vergleichbar.
2. SEO Migration
Bei der Neuaufsetzung wurde insbesondere großen Wert darauf gelegt, dass die Kontinuität im SEO Prozess beibehalten werden konnte. Das ist am Screenshot ablesbar. Der Wechsel fand am 10.01.2024 statt und nach ca. 4 Tagen fand ein kurzer Dip statt, welcher allerdings schnell wieder aufgeholt werden konnte.
Das ist häufig der größte Fehler bei einem Shop Umzug, wenn die bestehenden Seite nicht vernünftig auf das neue Shopsystem übertragen werden. Durch eine professionelle Migration konnte dieses Problem natürlich vermieden werden.
3. Designupdate
Das neue Design sollte vor allem die Conversion steigern und den Kunden länger auf der Website halten. Insbesondere die Conversionsteigerung konnte in kürzester Zeit um 32% gesteigert werden und selbst nochmal nach weiteren Anpassungen um weitere 42% gesteigert werden. Dabei hat vor allem die Kommunikation der Versandkosten einen entscheidenden Einfluss gehabt.
SEO 2 Monate nach der Migration
Mit der Migration wurde auch der Fokus neu gesetzt insbesondere auf neue Keywörter. Das ist bisher bereits schon ersichtlich vorhanden. Seit dem Wechsel konnte bisher schon 20% mehr Traffic erzielt werden als im durchschnittlichen Jahresvergleich im Jahr 2023. Der Fokus auf einer klaren Contentstrategie und auch einem guten Kategoriesystem wird langfristig der Anteil an organischem Traffic hoffentlich verdoppelt werden.
Fazit
Wer unzufrieden ist mit seinem momentanen Shopware 5 oder Shopware 6, der kann unter Umständen mit Shopify ein ecommerce Shopsystem finden, welches Probleme behebt und neue Möglichkeiten bietet.
Ist es etwas für jedes Anwendungsgebiet? Nein.
Allerdings können viele Probleme in Shopify behoben werden, welche bisher möglicherweise im Shopware Shop bisher bestehen.
Für Princess Goes Hollywood war die Migration von Shopware auf jeden Fall die richtige Wahl.
Quellen:
Shopify, Shopware, Shopify App Store